Was sind Proteine und wie werden sie verstoffwechselt?

Inhalt

Proteine sind komplexe Gebilde und werden vielfältig verstoffwechselt. Mehr dazu erfährst du hier.

Was sind Proteine?

Proteine gehören, neben Kohlenhydraten und Fetten, zu den Makronährstoffen. Im Gegensatz zu Mikronährstoffen (Mineralstoffe und Vitamine) liefern Makronährstoffe dem Körper Energie in Form von Kalorien. Proteine liefern dem Körper pro Gramm etwa vier Kilokalorien, wie auch Kohlenhydrate. Bei Fetten sind es dagegen etwa neun Kilokalorien pro Gramm. Makronährstoffe benötigen wir im Vergleich zu Mikronährstoffen in großen Mengen (“Makro” = groß). Sie sind die “Kraftstoffe” unseres Körpers. Während Kohlenhydrate und Fette primär der Energiebereitstellung und -speicherung dienen, werden Proteine bzw. Aminosäuren vor allem als Baustoffe genutzt.1

Proteine bestehen aus mindestens 100 aneinandergekettete Aminosäuren. Aminosäureketten mit zehn bis 100 Aminosäuren nennt man Polypeptide. Man kann sich ein Proteine bzw. ein Polypeptid wie eine Perlenkette vorstellen, bei die Perlen die Aminosäuren und der Draht die Peptidbindungen darstellen.

Insgesamt benötigt der Körper 20 verschiedene Aminosäuren, um Proteine zu bilden. Von diesen sind jedoch nur 8 essentiell. Essentiell bedeutet, dass sie über die Nahrung zugeführt werden müssen, weil sie nicht vom Körper selbst hergestellt werden können. Dazu gehören

  • Lysin
  • Methionin
  • Leucin
  • Isoleucin
  • Tryptophan
  • Threonin
  • Phenylalanin
  • Valin

Glucogene und ketogene Aminosäuren

Glucogene Aminosäuren (14 Aminosäuren) können für die Neusynthese von Glukose (Gluconeogenese) in der Leber und den Nieren genutzt werden, welche anschließend der Energiegewinnung dient. Die Energiegewinnung (Freisetzung von ATP) findet in den Mitochondrien der Zellen statt, welche daher auch als “Kraftwerke der Zelle” bezeichnet werden. Da das Gehirn, das Nebennierenmark und die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) auf Glukose angewiesen sind, findet der Körper Wege, wie er Glukose bei mangelnder Zufuhr über die Nahrung selbst herstellen kann (Gluconeogenese).

Ketogene Aminosäuren (Leucin und Lysin) können in der Leber in Ketonkörper umgewandelt werden, welche neben Glukose und Laktat die einzige Energiequelle fürs Gehirn darstellen. Laktate sind Salze der Milchsäure, welche beim Abbau von Glukose (Glykolyse) unter anaeroben Bedingungen (Sauerstoffmangel), wie bei intensiven Trainingseinheiten, entstehen.

Die Aminosäuren Phenylalanin, Isoleucin, Tryptophan und Tyrosin sind sowohl glucogen als auch ketogen.2

Strukturebenen der Proteine

In der Natur kommen Proteine nicht als lineare Aminosäureketten vor, sondern weisen eine gefaltete dreidimensionale Strukur (Tertiärstruktur/ Konformation) auf.

Man unterscheidet bei Proteinen vier Strukturebenen. Die Reihenfolge der Aminosäuren (Aminosäuresequenz) ist die Primärstruktur, die Biegung zu einer Helix (wie die DNA) oder die Faltung in ein Faltblatt (hin- und hergefaltet) ist die Sekundärstruktur und die weitere Biegung und Faltung zu einer räumlichen Struktur (zu einem “Knäuel”) ist die Tertiärstruktur. Der Zusammenschluss von mehreren Polypeptidketten (Aminosäureketten mit 10 bis 99 Aminosäuren) mit Tertiärstruktur ist die Quartärstruktur.

studyflix

In der Natur kommen Proteine nicht als lineare Aminosäureketten vor, sondern weisen eine gefaltete dreidimensionale Strukur (Tertiärstruktur/ Konformation) auf. 

Man unterscheidet bei Proteinen vier Strukturebenen. Die Reihenfolge der Aminosäuren (Aminosäuresequenz) ist die Primärstruktur, die Biegung zu einer Helix (wie die DNA) oder die Faltung in ein Faltblatt (hin- und hergefaltet) ist die Sekundärstruktur und die weitere Biegung und Faltung zu einer räumlichen Struktur (zu einem “Knäuel”) ist die Tertiärstruktur. Der Zusammenschluss von mehreren Polypeptidketten (Aminosäureketten mit 10 bis 99 Aminosäuren) mit Tertiärstruktur ist die Quartärstruktur.

studyflix

Glykoproteine und Lipoproteine

Proteine können auch mit den anderen beiden Makronährstoffen verknüpft sein. 

Glykoproteine sind mit Kohlenhydraten verknüpft. In dieser Form sind sie Bestandteile von Zellmembranen, Enzymen und anderen biologischen Strukturen wie der Haut. Als Bestandteile der Zellmembran dienen sie beispielsweise der Stabilität und dem Transport von Stoffen. Zudem sind sie essentiell für Glykoproteinhormone wie LH, FSH und TSH.3

Lipoproteine sind Komplexe aus Proteinen und Lipiden (Fette und fettähnliche Substanzen) wie Cholesterin. Auch die fettlöslichen Vitamine Vitamin E, D, K und A zählen zu den Lipiden. Die Komplexbildung dient dem Transport der wassermeidenden Lipide durch wässrige Körperflüssigkeiten wie Blut und Lymphe.

Proteinverdauung

Nach dem Kauen und Schlucken von proteinhaltiger Nahrung, gelangt der Speisebrei über die Speiseröhre in den Magen. Dort werden die Proteine von der Magensäure denaturiert (die Tertiärstruktur wird aufgebrochen). Anschließend werden sie mit Hilfe des proteinspaltenden Enzyms Pepsin teilweise zerlegt. Proteinspaltende Enzyme (Proteasen/Peptidasen) spalten die Peptidbindungen zwischen den Aminosäuren. Man unterscheidet in Endo- und Exopeptidasen. Endopeptidasen spalten Peptidbindungen innerhalb der Polypeptidkette und Exopeptidasen an den Enden. Pepsin gehört zu den Endopeptidasen.

Der Dünndarm ist der Hauptort der Proteinverdauung. Dort werden die Polypeptidketten durch weitere Proteasen in freie Aminosäuren aufgespalten. Über die Dünndarmschleimhaut werden die Aminosäuren ins Blut aufgenommen.

Nach der Resorption (Aufnahme) nutzt der Körper die Aminosäuren primär als Baustoffe für Gewebe (vor allem Muskelgewebe), Neurotransmitter, Hormone und Enzyme. Im Hungerstoffwechsel oder bei intensiven körperlichen Belastungen können Aminosäuren auch zur Energiegewinnung herangezogen werden.

Nach dem Kauen und Schlucken von proteinhaltiger Nahrung, gelangt der Speisebrei über die Speiseröhre in den Magen. Dort werden die Proteine von der Magensäure denaturiert (die Tertiärstruktur wird aufgebrochen). Anschließend werden sie mit Hilfe des proteinspaltenden Enzyms Pepsin teilweise zerlegt. Proteinspaltende Enzyme (Proteasen/Peptidasen) spalten die Peptidbindungen zwischen den Aminosäuren. Man unterscheidet in Endo- und Exopeptidasen. Endopeptidasen spalten Peptidbindungen innerhalb der Polypeptidkette und Exopeptidasen an den Enden. Pepsin gehört zu den Endopeptidasen.

Der Dünndarm ist der Hauptort der Proteinverdauung. Dort werden die Polypeptidketten durch weitere Proteasen in freie Aminosäuren aufgespalten. Über die Dünndarmschleimhaut werden die Aminosäuren ins Blut aufgenommen.

Nach der Resorption (Aufnahme) nutzt der Körper die Aminosäuren primär als Baustoffe für Gewebe (vor allem Muskelgewebe), Neurotransmitter, Hormone und Enzyme. Im Hungerstoffwechsel oder bei intensiven körperlichen Belastungen können Aminosäuren auch zur Energiegewinnung herangezogen werden.

Proteinbiosynthese

Die Neusynthese (Neubildung) von körpereigenen Proteinen nennt man Proteinbiosynthese. Sie findet and den Ribosomen (Zellorganellen) in den Körperzellen statt. Der Bauplan der Proteine befindet sich in der DNA, also im Zellkern der Zellen.

Der Aufbau der Proteine wird durch die Transkription und die Translation in den Zellen bestimmt: Zuerst wird der benötigte Abschnitt auf der DNA kopiert und in die mRNA (messenger RNA/Boten-RNA) umgeschrieben (Transkription). Daraufhin wird die mRNA zu den Ribosomen transportiert. An den Ribosomen wird die mRNA gelesen und in die Aminosäuresequenz der Proteine übersetzt (Translation). Hierbei werden die passenden Aminosäuren von der tRNA (transfer RNA) angeliefert und nach Bauplan zusammengesetzt. Es entsteht eine lange Aminosäurenkette (Polypeptidkette). Letztlich werden die Proteine dreidimensional gefaltet (Tertiärstruktur), sodass funktionsfähige Proteine entstehen. 

Die Neusynthese (Neubildung) von körpereigenen Proteinen nennt man Proteinbiosynthese. Sie findet and den Ribosomen (Zellorganellen) in den Körperzellen statt. Der Bauplan der Proteine befindet sich in der DNA, also im Zellkern der Zellen.

Der Aufbau der Proteine wird durch die Transkription und die Translation in den Zellen bestimmt: Zuerst wird der benötigte Abschnitt auf der DNA kopiert und in die mRNA (messenger RNA/Boten-RNA) umgeschrieben (Transkription). Daraufhin wird die mRNA zu den Ribosomen transportiert. An den Ribosomen wird die mRNA gelesen und in die Aminosäuresequenz der Proteine übersetzt (Translation). Hierbei werden die passenden Aminosäuren von der tRNA (transfer RNA) angeliefert und nach Bauplan zusammengesetzt. Es entsteht eine lange Aminosäurenkette (Polypeptidkette). Letztlich werden die Proteine dreidimensional gefaltet (Tertiärstruktur), sodass funktionsfähige Proteine entstehen. 

Wofür der Körper Aminosäuren und Proteine genau verwendet, kannst du hier nachlesen:

Was passiert, wenn man zu viel Protein zu sich nimmt?

Überschüssige Glukose wird in Form von Glykogen in den Muskeln und der Leber gespeichert. Überschüssige Fette werden in Form von Triglyceriden im Fettgewebe gespeichert. Für Proteine besitzt der Körper jedoch keine Speicherform. Daher ist eine regelmäßige und ausreichende Zufuhr über die Nahrung essentiell. Doch was passiert, wenn man zu viel Protein zu sich nimmt?

Überschüssige Aminosäuren werden in Fette oder Glukose für die Energiegewinnung bzw. -speicherung umgewandelt oder abgebaut und ausgeschieden.

Beim Abbau von Aminosäuren entsteht Ammoniak (NH₃). Da Ammoniak toxisch ist, wird es unverzüglich in Harnstoff umgewandelt und über die Nieren (mit dem Urin) ausgeschieden. Bei der schrittweisen Umwandlung entstehen auch nützliche Zwischenprodukte, wie die stickstoffhaltige Aminosäure Arginin. Jedoch können bei dauerhaft extremer Proteinzufuhr die Nieren belastet werden.

Die Neusynthese (Neubildung) von körpereigenen Proteinen nennt man Proteinbiosynthese. Sie findet and den Ribosomen (Zellorganellen) in den Körperzellen statt. Der Bauplan der Proteine befindet sich in der DNA, also im Zellkern der Zellen.

Der Aufbau der Proteine wird durch die Transkription und die Translation in den Zellen bestimmt: Zuerst wird der benötigte Abschnitt auf der DNA kopiert und in die mRNA (messenger RNA/Boten-RNA) umgeschrieben (Transkription). Daraufhin wird die mRNA zu den Ribosomen transportiert. An den Ribosomen wird die mRNA gelesen und in die Aminosäuresequenz der Proteine übersetzt (Translation). Hierbei werden die passenden Aminosäuren von der tRNA (transfer RNA) angeliefert und nach Bauplan zusammengesetzt. Es entsteht eine lange Aminosäurenkette (Polypeptidkette). Letztlich werden die Proteine dreidimensional gefaltet (Tertiärstruktur), sodass funktionsfähige Proteine entstehen. 

Quellen

1Yokohama University of Pharmacy (2017)”21 – Amino Acids and Energy Metabolism: An Overview”, URL: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/B9780128054130000211 (13.05.2025)

2Textbook of Veterinary Physiological Chemistry, Third Edition (2025) “Glucogenic Amino Acid”, URL: https://www.sciencedirect.com/topics/neuroscience/glucogenic-amino-acid (13.05.2025)

3J Ryan et al. (1988) “The glycoprotein hormones: recent studies of structure-function relationships”, URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2456242/(13.05.2025)

Warteliste beitreten Wir werden dich informieren, sobald das Produkt auf Lager ist. Bitte hinterlasse unten deine gültige E-Mail-Adresse.
Warenkorb0
Es sind keine Produkte in deinem Warenkorb!
Einkaufen fortsetzen
0

Liebe NADURIA-Fans,

unser Versandteam der Rurtalwerkstätten (Werkstätten für Menschen mit Behinderung) geht vom 27.02.2025 bis 03.03.2025 in die Karnevalsfeiertage. Bestellungen in dieser Zeit werden ab dem 04.03.2025 bearbeitet. Vielen Dank für euer Verständnis! 

Und zum Abschluss: Alaaf und Helau! Wir wünschen allen Jecken und Narren eine bunte und fröhliche Karnevalszeit. Feiert schön, bleibt gesund und lasst uns gemeinsam die fünfte Jahreszeit genießen. Bis bald und Kölle Alaaf!

Euer NADURIA-Team

Liebe NADURIA-Fans,

unser Versandteam der Rurtalwerkstätten (Werkstätten für Menschen mit Behinderung) geht vom 20.12.2024 bis 01.01.2025 in die Betriebsferien. Bestellungen in dieser Zeit werden ab dem 02.01.2025 bearbeitet. Bestellungen, die am 19.12.2024 bis 14 Uhr eingehen, werden noch am gleichen Tag verschickt. Vielen Dank für euer Verständnis! 

In dieser besinnlichen Zeit möchten wir die Gelegenheit nutzen, euch allen frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr zu wünschen. Mögen die Feiertage für euch und eure Lieben von Freude, Liebe und Harmonie geprägt sein. Wir freuen uns darauf, im neuen Jahr weiterhin euer Vertrauen und eure Unterstützung zu genießen.

Frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025!

Mit herzlichen Grüßen,
Euer NADURIA-Team