Hanfprotein – Nährstoffbombe aus der Natur

Inhalt

Wie wird Hanfprotein hergestellt?

Hanfprotein wird aus den Samen der Hanfpflanze Cannabis sativa L. hergestellt.
Als Grundlage dienen geschälte oder ungeschälte Samen des Nutzhanfs – einer legalen Hanfsorte mit weniger als 0,2 % THC, also ohne berauschende Wirkung.1

Zunächst werden die Hanfsamen kalt gepresst, um Hanföl zu gewinnen. Der dabei entstehende Presskuchen ist reich an Eiweiß, Ballaststoffen und Mineralstoffen. Anschließend wird er schonend getrocknet und zu feinem Pulver vermahlen. Da der gesamte Herstellungsprozess ohne chemische Zusätze und ohne hohe Temperaturen erfolgt, bleiben die natürlichen Nährstoffe weitgehend erhalten.1,2

Hanfprotein - vollgepackt mit Nährstoffen

Hanfprotein enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, die den Körper auf unterschiedliche Weise unterstützen können.1, 3, 4

1. Hochwertiges pflanzliches Protein
  • Hanfprotein besteht zu etwa 50–55 % aus Protein, was es zu einer sehr guten pflanzlichen Proteinquelle macht.
  • Hinzu kommt, dass es alle neun essentiellen Aminosäuren enthält, welche wichtig für die Synthese verschiedener Proteine sind. Damit zählt Hanfprotein zu den vollständigen Proteinquellen.

👉 Warum Proteine nicht nur für die Muskeln, sondern im Allgemeinen für die körperliche und psychische Gesundheit wichtig sind, erfährst du hier. 

2. Ballaststoffe
  • Im Gegensatz zu vielen tierischen Proteinquellen enthält Hanfprotein lösliche und unlösliche Ballaststoffe. Ballaststoffe werden in wissenschaftlichen Studien mit einer funktionierenden Verdauung und einer günstigen Zusammensetzung der Darmflora in Verbindung gebracht. Zudem können sie das Sättigungsgefühl erhöhen, da sie im Magen aufquellen und die Magenentleerung verzögern.5
3. Mehrfach ungesättigte Fette
  • Hanfprotein enthält noch eine geringe Menge Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren aus den Hanfsamen – und zwar in einem günstigen Verhältnis von etwa 1:3.
  • Omega-3-Fettsäuren, vor allem EPA und DHA, können nach heutigen Erkennntinissen Entzündungen entgegenwirken, zu einem funktionierenden Herz-Kreislauf-System beitragen und die Gehirnfunktion unterstützen.6
4. Mineralstoffe
  • Hanfprotein liefert auch viele wichtige Mineralstoffe, darunter Magnesium, Eisen, Zink, Kalium und Calcium, die für viele Körperfunktionen wie Muskelfunktion, Energiestoffwechsel und Immunsystem wichtig sind.
5. Antioxidantien
  • Hanf enthält Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe) und andere antioxidative Substanzen, die Zellschäden durch freie Radikale entgegenwirken können.3

6. Leicht verdaulich
  • Hanfprotein wird allgemein gut vertragen, da es keine schwer verdaulichen Stoffe wie Gluten enthält. Zudem bietet es eine gute Alternative zu dem ebenso hochwertigen (aber für manche Personen weniger verträglichen) Sojaprotein.
  • Es hat zudem einen niedrigen Gehalt an Antinährstoffen (z. B. Phytinsäure) im Vergleich zu anderen pflanzlichen Proteinquellen wie Hülsenfrüchten.

Hanfprotein und Fitness

Neben den allgemeinen gesundheitlichen Vorteilen kann sich Hanfprotein auch positiv auf die Körperzusammensetzung bzw. die Figur auswirken, vor allem in Kombination mit regelmäßigem Training.1, 4

1. Muskelaufbau

Die essentiellen Aminosäuren in Hanfprotein unterstützen den Aufbau und Erhalt von Muskelmasse.

Muskelaufbau führt zu einem höheren Grundumsatz – das heißt, man verbrennt auch in Ruhe mehr Kalorien. Dies kann dabei helfen, Fett zu reduzieren und den Körper zu straffen.

2. Sättigung

Durch den hohen Eiweiß- und Ballaststoffgehalt macht Hanfprotein sehr lange satt. Dies kann zur einem stabilen Blutzuckerspiegel beitragen und Heißhungerattacken verhindern.

3. Verdauung und Darmflora

Ernährungswissenschaftliche Studien untersuchen zunehmend, wie die Darmflora mit Stoffwechsel und Gewicht zusammenhängt. Dabei spielt eine ballaststoffreiche Ernährung offenbar eine zentrale Rolle für eine ausgewogene Darmfunktion und das allgemeine Wohlbefinden.5

Ballaststoffe fördern das Wachstum „guter“ Mikroorganismen, die entscheidend für eine stabile und vielfältige Darmflora sind. Eine günstige Zusammensetzung der Mikroorganismen im Darm kann auch positive Auswirkungen auf die Nährstoffverwertung und den Energiehaushalt haben.

Eine unausgeglichene bzw. ungünstige Darmflora („Dysbiose“) kann niedriggradige Entzündungen fördern – diese stehen im Zusammenhang mit Insulinresistenz und Gewichtszunahme. Bestimmte Bakteriengruppen (z. B. Firmicutes vs. Bacteroidetes) sind in Studien unterschiedlich stark mit Übergewicht bzw. Schlankheit assoziiert.5

Natürlich und ohne (künstliche) Zusätze

Im Gegensatz zu vielen Proteinpulvern bzw. Fitness-Lebensmitteln (wie High-Protein Pudding) ist Hanfprotein ein ganz natürliches, pflanzliches Lebensmittel – ohne künstliche Zusatzstoffe wie Emulgatoren, Konservierungsstoffe, Süßstoffe oder Aromen.1,2

Dadurch wird der Körper nicht mit Zusatzstoffen belastet, was insgesamt förderlich für die Gesundheit ist.

Wie kann ich Hanfprotein in meinen Speiseplan integrieren?

  • leichter Proteinshake für Zwischendurch: 20-30g Hanfprotein in Pflanzendrink (wie Hafermilch) rühren
  • mehr oder weniger sättigender Shake mit Banane/Beeren/Haferflocken, Pflanzendrink, Nussmus 
  • Unsere Rezeptempfehlungen: 

👉 Schoko-Proteinshake (mit Hanfprotein)

👉 Trauben-Nuss-Schoko-Porridge (mit Hanfprotein)

👉 Hanf-Porridge mit Apfel und Mango

Entdecke unser natürliches Hanfprotein aus biologischer Landwirtschaft:

Quellen

1 Gulsah Karabulut et al.: “A comprehensive review on hempseed protein: Production, functional and nutritional properties, novel modification methods, applications, and limitations” (2023), URL: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0141813023041375

2 Lucia Bailoni et al.: “Hemp (Cannabis sativa L.) Seed and Co-Products Inclusion in Diets for Dairy Ruminants: A Review” (2021), URL: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8002700/

3 Jiejia Zhang et al.: “Antioxidant Properties of Hemp Proteins: From Functional Food to Phytotherapy and Beyond” (2022), URL: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9693028/

4 Callaway, J.C. (2004). Hempseed as a nutritional resource: An overview. Euphytica, 140, 65–72.

5 Jiongxing Fu et al.: “Dietary Fiber Intake and Gut Microbiota in Human Health” (2022), URL: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9787832/

6 Erasmus, Udo. Fats That Heal, Fats That Kill: The Complete Guide to Fats, Oils, Cholesterol, and Human Health. 1st ed. Burnaby, Canada: Alive Books, 1993.

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